Gemeinschaftsgärten in Bad Düben und Kemberg werden weitergeführt
Die zwei Gemeinschaftsgärten im Naturpark Dübener Heide werden im Jahr 2019 weitergeführt. Das haben die Teilnehmer auf der Abschlussveranstaltung des Projektes „Urban Gardening geht aufs Land“ am 27.1.2019 im Naturparkhaus in Bad Düben bekräftigt: Der Gemeinschaftsgarten am Wasserturm in Bad Düben wird von der neu gegründeten Ortsgruppe unter dem Dach des Vereins Dübener Heide e.V. bewirtschaftet, der in der Kolonie Gniest bei Kemberg von Projektteilnehmern.
Zwei Jahre lang wurde praktisch und theoretisch geprüft, ob die Idee „Urban Gardening geht aufs Land“ auch etwas für ländliche Gefilde ist. Die Berliner Wissenschaftler Dr. Torsten Reinsch und PD DR. Elisabeth Meyer-Renschhausen sowie mehrere Praktikerinnen aus der Dübener Heide machten es möglich. Sie spielten sich so die Bälle zu, dass es tatsächlich etwas wurde: Am Ende der zweijährigen Projektlaufzeit waren die zwei Gemeinschaftsgärten auf den Weg gebracht worden. Es wurden Beete angelegt, Gewächshäuser gebaut, die Ernte eingefahren.
Torsten Reinsch, der Projekterfinder: „Wir danken dem Verein Dübener Heide, der als Träger des Projekts das Ganze erst möglich gemacht hat. Außerdem den beiden Umweltengagierten Klement Wefel vom Forst Gniester Schweiz und Michael Kühn von der Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide, die die Flächen zur Verfügung stellten. Ein Dank geht natürlich auch an unsere Gärtnerin Paula Passin vom Verein mischKultur aus Kemberg, ohne deren Einweisung ins praktische Ökogärtnern die Gärten auch nicht denkbar sind und überhaupt an alle aktiven Gärtnerinnen und Gärtner beider Gemeinschaftsgärten.“
Zur Abschlussveranstaltung diskutierten die etwa 40 Teilnehmer ausführlich über die Möglichkeiten eines neuen, gemeinsamen umwelt- und klimafreundlichen Gärtnerns auch auf dem Land. Dazu kamen als externe Referenten zwei der Initiatorinnen der ganz neuen Initiative „Besser Leben in Delitzsch“. In deren Rahmen bewirtschaften etwa fünf junge Paare mit kleinen Kindern gemeinsam einen Kleingarten, um zu einer gesünderen Ernährungsweise und schöneren landschaftlichen Umgebung zu finden. Aus Leipzig kamen zwei Vertreterinnen der neu gegründeten „Bunte Gärten Leipzig e.V.“, die ebenfalls in bisher unbewirtschafteten Kleingartenparzellen arbeiten. Sie haben drei Parzellen nebeneinander, um die vorbildliche Arbeit mit Flüchtlingen der ersten „Bunten Gärten“ im Leipzig der Jahrtausendwende wieder aufzunehmen.
Unter dem Titel „Urban Gardening geht aufs Land“ lief seit März 2017 im Naturpark Dübener Heide das für zwei Jahre vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung geförderte Gemeinschaftsgartenprojekt.